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Millennials – eine neue Chefgeneration
Millennium – dieser Begriff geistert ja nun schon seit Jahren durch die Welt. Für mich persönlich wurde er jedoch das erste Mal greifbar als tatsächlich die Jahrtausendwende war und alle Angst hatten um ihre Computer und Daten. Und dann kam der große Knall um Mitternacht und nach dem Jahreswechsel 1999/2000 war auf einmal alles noch da. Die Welt drehte sich einfach weiter und stand nicht still wie alle befürchteten. Erinnern Sie sich auch noch daran? Seitdem ist natürlich viel passiert. Und die Millennials sind mittlerweile ja schon von der Generation Z überholt worden. Was genau steckt aber hinter dieser Generation Millennials?
Millennials oder Generation Y
Zuerst sei erklärt, dass die Millennials, man nennt sie auch Generation Y, zwischen der Generation X und Generation Z stecken. Sie wurden zwischen 1980 und 2000 geboren. Ich selbst bin im Übrigen knapp vorbei geschrappt, denn ich wurde 1979 geboren. Doch was bedeutet überhaupt Generation Y? Das Y steht für das englisch ausgesprochene Wort „why?“, was übersetzt „warum?“ bedeutet. Die junge Generation hinterfragt traditionelle Werte und stellt lange Zeit für selbstverständlich geltende Verhältnisse in der Arbeitswelt infrage. Die Mitglieder der sogenannten Generation Y werden häufig auch als Millennials oder Digital Natives bezeichnet. Sie sind die ersten, die in einer digital vernetzten Welt aufgewachsen sind.
Sicherlich hat jeder von Ihnen schon den ein oder anderen Kontakt mit dieser Generation gehabt, die einen beschreiben sie als anspruchsvoll, die anderen als lässig unkompliziert. Die Wahrheit liegt wie immer in der goldenen Mitte, dennoch ist es wichtig, sich mit dieser Generation einmal intensiver auseinanderzusetzen, denn sie übernehmen mehr und mehr Führungsrollen und das nicht nur in Start Ups, sondern auch bei Mittelständlern und Großkonzernen.
Anspruch an die Unternehmen
Mehr und mehr verabschiedet sich die Generation Babyboomer in den Ruhestand und somit werden zahlreiche Stellen, u.a. auch Führungspositionen, frei. Digital Natives wie die Millennials sollen in die Fußstapfen der analogen Manager treten. Und das ist auch gut so, denn der bereits stattfindende Generationswechsel wird sich in einem Arbeitsumfeld vollziehen, das durch permanente Unsicherheit und rasche Veränderungen gekennzeichnet ist. Die Arbeitswelt 4.0 sieht gänzlich anders aus. Digitale Technologien und die digitale Transformation verändern nicht nur die Art, wie Geschäft betrieben wird, sondern auch die Geschäftswelt insgesamt. Künstliche Intelligenz wird mehr und mehr Standard- und Routinearbeiten übernehmen können und die ein oder andere menschliche Arbeit ersetzen. Berufsgruppen wie Blogger und Influencer kannten wir vor Jahren nicht, aber diese Berufsfelder verfestigen sich immer mehr. Und die nächste Generation wird in Berufen arbeiten, die heute in der Form noch gar nicht existieren.
Die Millennials sind im Beruf durchaus leistungsorientiert und möchten auch erfolgreich sein – aber nicht auf Kosten wichtiger Faktoren wie Familie, Freunde oder persönlicher Interessen. Unternehmen stellen sich bereits seit Jahren darauf ein, den Anforderungen an den Job für diese Generation nachzukommen. Dazu gehören z.B. flexible Arbeitszeiten, Elternzeiten und Sabbaticals. Branchen mit akutem Fachkräftemangel können sich davor fast nicht wehren, denn wie sonst bekommt man neue Talente? Die jungen Mitarbeiter verändern auch die Führungskultur: Sie fordern flache Hierarchien, wollen schnell Verantwortung übernehmen und sich stetig weiterentwickeln.
Diese Generation birgt insgesamt ein großes Potenzial für Unternehmen, Vielfalt, Toleranz und Offenheit zu einem Teil der Unternehmenskultur werden zu lassen, wodurch die Zukunftsfähigkeit in einer zunehmend globalisierten Welt gestärkt wird. Durch ihre eigenen Wertvorstellungen und Lebensstandards sowie ihre wachsende Unabhängigkeit stellt die Generation Y auch klare Anforderungen und Ansprüche an Unternehmen.
Millennials als Führungskräfte
Wie sieht also unsere neue Manager-Generation konkret aus? Was ist ihr wichtig, worauf müssen sich Mitarbeiter einstellen? Vielen macht dieser Gedanke an der ein oder anderen Stelle Angst. „Die sind mir zu digital“ oder „Immer dieses Geduze“ – hört man in einigen Firmen von alteingesessenen Mitarbeitern. Und sicherlich ist diese Generation als Vorgesetzte nicht immer die einfachste.
Welche Herausforderungen kommen mit den Millennials?
Sie sind Treiber der Digitalisierung und digitalen Transformation, somit zeigt sich deutlich, wohin die Zukunftsreise geht. Damit sind neben Digital Leadership auch die generelle digitale Kompetenz gefragt. Sie agieren in mitten des digitalen Arbeitsplatzes und promoten den modern Workspace. Munter widmet man sich dem kollaborativen Arbeiten im Open Space oder Homeoffice mit agilen Arbeitsmethoden wie Scrum und propagiert Lean Office, Kanban und Design Thinking. Hört sich alles unglaublich spannend an und das ist es auch. Mit dieser Chefgeneration kann man als Mitarbeiter nur lernen und wachsen und sich zugleich inspirieren lassen. Doch nicht jeder kann im Dschungel der Apps und Tools mithalten und daher spielt die Angst bzw. der Respekt vor all dem Neuen eben unterschwellig mit. Denn es heißt zugleich für viele auch das Verlassen der Komfortzone und einen Schritt heraus aus dem Schneckenhaus. Aber genau diesen Anstoß braucht es manchmal, um die Veränderung zu treiben. Denn sonst treibt sie uns.
Was springt dabei für die Angestellten raus?
Eine ganze Menge, denn diese moderne Manager-Generation ist eines besonders wichtig: Flexibilität und Work-Life-Balance. Und das fordert sich der junge Manager nicht nur regelmäßig selbst ein, indem er aus dem Café, dem Homeoffice oder sonst wo arbeitet, er überträgt diese Freiheiten auch zugleich seiner Belegschaft. Ich selbst habe in einem solchen Umfeld gearbeitet, habe die „jungen Wilden“ kennenlernen dürfen – mit all ihren Stärken und Schwächen und ja, man muss erstmal lernen, mit gewissen Freiheiten umgehen zu dürfen. Ist dies einmal gelungen, wartet ein unglaublich spannendes und dynamisches Arbeitsumfeld, indem man über sich selbst herauswachsen kann – wenn man dies denn möchte.
Fazit
Wie mit jeder Generation gibt es auch bei den Millennials eine Pro- und Kontraliste. Wichtig ist jedoch, dass man sich im Arbeitsumfeld mit Respekt und gegenseitigem Vertrauen begegnet. Denn man profitiert generationsunabhängig immer von seinem Gegenüber. Nutzen Sie somit all diese wunderbaren Chancen, die mit der Installation der neuen Manager Kultur, in den Unternehmen Einzug hält.
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