Best Practices
Unternehmensführung in der VUCA-Welt
Die Bezeichnung VUCA-Welt ist in den vergangenen Monaten zunehmend in den Medien aufgetaucht. Doch der Begriff ist nicht neu: Er entstand in den 1990er-Jahren in der US-Armee und stützte sich auf zwei Führungstheorien der damaligen Zeit. Heutzutage wird VUCA im Kontext der Digitalisierung sowie der herausfordernden Suche von Strategien und Konzepten verwendet, um mit den rasanten Veränderungen der Umwelt zurechtzukommen.
Wofür VUCA steht und was die Begriffe bedeuten
Bei VUCA handelt es sich um ein sogenanntes Akronym, welches aus mehreren englischen Wörtern und deren Anfangsbuchstaben besteht.
Volatilität bedeutet die ständige Zunahme der Veränderungsgeschwindigkeit. Die digitale Transformation stell innerhalb immer kürzerer Zeit jahrzehntelang erfolgreiche Geschäftsmodelle von Unternehmen infrage. Während Unternehmen sich früher noch mit ausreichend Zeit auf die Veränderungen einstellen konnten, müssen sie mittlerweile sehr schnell mit der Umsetzung neuer Geschäftsmodelle sein. Der Lebenszyklus von Produkten ist folglich erheblich kürzer und die Unternehmen stehen unter massivem Innovationsdruck. Unternehmen, die mit der Innovationsgeschwindigkeit nicht mithalten können, geraten zunehmend in eine existenziell gefährdende Lage.
Zudem bestehen hinsichtlich der Vorhersage künftiger Ereignisse und deren Konsequenzen massive Unsicherheiten. Der Grund dafür sind unbekannte Einflussfaktoren, die sich teilweise auch gegenseitig beeinflussen können. Derzeit sorgen beispielsweise die Corona-Pandemie und der anstehende Brexit für Unsicherheiten. Die Präsidentenwahl in den USA zählte längere Zeit ebenso dazu.
Auswirkungen auf das eigene Unternehmen sollten analysiert werden
Unternehmen müssen sich an diese Einflüsse schnell anpassen, um ihre Existenz zu sichern. Entscheidend für die Unternehmensführung ist es hier, ständig über aktuelle Ereignisse und Veränderungen informiert zu sein. Neben Unsicherheit und Volatilität sind Unternehmen mit einer ebenso steigenden Komplexität konfrontiert. Dazu tragen nicht nur die zunehmende digitale Vernetzung, sondern vor allem auch die Globalisierung bei. Deutschland ist als exportstarke Volkswirtschaft besonders abhängig von der konjunkturellen Lage der Handelspartner.
Eine Situation wird von unterschiedlichen Personen immer unterschiedlich bewertet. Dies führt zu einer Mehrdeutigkeit (Ambiguität) und damit der Gefahr unterschiedlicher Interpretationen. Die zunehmende Beschleunigung von technischen, gesellschaftlichen sowie wirtschaftlichen Entwicklungen erschweren die Abgrenzung von Ursache und Wirkung. Dies führt bei Führungskräften zu der Herausforderung, dass sie Entscheidungen auf Grundlage unvollständiger Informationen fällen müssen, ohne die Auswirkungen dieser vollständig überblicken zu können.
Erfolgreiche Unternehmensführung in der VUCA-Welt
Bei der Führung eines Unternehmens und damit auch der Mitarbeiterführung müssen die Gegebenheiten der VUCA-Welt berücksichtigt werden. So werden Aufgaben nicht mehr nur an die Mitarbeiter delegiert. Entscheidend für den Erfolg eines Unternehmens wird zunehmend das Know-how der Mitarbeiter des Unternehmens. Diese veränderten Rahmenbedingen haben dazu geführt, dass sich sowohl die Rolle als auch die Funktion von Führungskräften verändert hat.
Ein wichtiger Aspekt ist hier beispielsweise, dass die Führungskräfte inzwischen keine Befehlshaber mehr sind. Führungskräfte haben derzeit vor allem die Herausforderung, ihre Mitarbeiter aus dem Home-Office zu führen. Denn man geht davon aus, dass auch nach der Corona-Pandemie der Anteil der Mitarbeiter im Home-Office größer sein wird als in der Zeit davor. Dadurch spielt eine virtuelle Besprechung mit dem Vorgesetzten eine wichtigere Rolle für die Mitarbeiter, um so beispielsweise Rückmeldung für die geleistete Arbeit zu erhalten.
Diese Veränderungen der Arbeitswelt führen auch zu einer Veränderung der hierarchischen Strukturen in den Unternehmen. Anders als früher werden Mitarbeiter in die Entscheidungsprozesse im Unternehmen mehr eingebunden. Auch dadurch lösen sich die starren Hierarchien nach und nach auf.
Dennoch ist ein Jobwechsel heutzutage keine Seltenheit. Dies bedeutet für Führungskräfte, dass sie ihre Mitarbeiter an sich binden müssen. Dies kann nicht nur mit einer leistungsgerechten Bezahlung, sondern auch einem guten Betriebsklima sowie Aufstiegschancen für die Mitarbeiter gelingen.
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